Walter Haubrich
Spaniens schwieriger Weg in die Freiheit
Von der Diktatur zur Demokratie
Band 1:
1973-1975 (mit einem Vorwort von Jorge Semprún)
275 Seiten, 20,50 €, ISBN 3-925867-16-3 (1995)
Band 2:
1975-1977
346 Seiten, 25,50 €, ISBN 3-925867-22-8 (1997)
Band 3:
1977-1979
325 Seiten, 25,50 €, ISBN 3-925867-52-X (2001)
Band 4:
1979-1981
331 Seiten, 28,- €, ISBN 3-925867-97-X (2005)
Band 5: 1981-1982
312 Seiten, 28,- €, ISBN 3-938944-03-X
(978-3-938944-03-5)
Zum
Tod von Walter Haubrich
Am
Ostermontag, den 6. April 2015, ist der Journalist Walter Haubrich im Alter von
79 Jahren in Madrid verstorben. 33 Jahre lang, von 1969 bis 2002, war Walter
Haubrich Korrespondent der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung in Spanien. Diese Zeitspanne gibt einen Hinweis auf das
Außergewöhnliche der Persönlichkeit Walter Haubrichs: Denn nur äußerst selten
bleiben Auslandskorrespondenten so lange für ihre Zeitung in ein und demselben Land.
Und die ersten zwölf Jahre, die Haubrich in Madrid verbrachte, umfassten das Ende
des Franco-Regimes und den Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie – und
damit nahm er unmittelbar teil an der, politisch betrachtet, wichtigsten Zeit
in der jüngeren spanischen Geschichte.
Walter
Haubrich, 1935 im Westerwald geboren, hat als FAZ-Korrespondent mit seinen
Tausenden von Zeitungsartikeln dazu beigetragen, dass die Opposition gegen
Franco – und zwar über alle Partei- und ideologischen Grenzen hinweg – in
Deutschland Gehör fand. Das war eine in ihrer Bedeutung nicht zu überschätzende
Unterstützung der antifranquistischen Opposition in Spanien. Haubrich hat mit
seinen Berichten über die Repressalien, die Folter, die terroristischen Gerichtsverfahren
des Franco-Regimes die deutsche Öffentlichkeit für die Lage in Spanien sensibilisiert,
obwohl – oder man muss wohl eher sagen: gerade weil – er für die damals noch
stark konservative FAZ schrieb. Darüber waren viele erstaunt. Die ehemalige Entwicklungshilfeministerin
Heidemarie Wieczorek-Zeul z.B. erinnerte sich 2006 bei einer Veranstaltung zu
Ehren von Walter Haubrich im Berliner Instituto Cervantes, wie sie um 1970, als
linke Juso-Politikerin, von Haubrichs Berichten überrascht war: „Und das in
dieser Zeitung!“
In
der Tat verstand sich Walter Haubrich als Linker, und so veröffentlichte er
auch Beiträge in linken Zeitschriften wie etwa dem Kursbuch. Aus seiner Bekanntschaft und gegebenenfalls auch
Freundschaft mit spanischen Oppositionellen gegen die Franco-Diktatur machte er
kein Geheimnis.
Doch
sein journalistisches Arbeitsfeld war nicht nur
Spanien, auch Portugal und Lateinamerika gehörten dazu. Insbesondere
Kuba, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien bereiste er regelmäßig. Er war mit
der Politik dieser Regionen vertraut und – als Romanist – vor allem auch mit der
spanischsprachigen Literatur und Kultur: Zur Bekanntheit von Juan Goytisolo,
Gabriel García Márquez, Mario Vargas Llosa und vielen anderen hat er hierzulande
bereits sehr früh Wesentliches beigetragen.
Walter
Haubrich war auf seine ganz besondere Art und Weise ein „Botschafter“ Spaniens
in Deutschland. Während der Franco-Diktatur war es vor allem das „andere“
Spanien, dem in seinen Zeitungsartikeln ganz unverkennbar seine Sympathie galt.
Mit seinem Tod verlieren wir einen engagierten Journalisten und einen der
besten deutschsprachigen Kenner der spanischen Gegenwart.
Walter Frey
Am 20. November 1975 starb der spanische Diktator Francisco
Franco. Nach annähernd vier Jahrzehnten Diktatur machte sein Tod
den Weg frei zur lange erwarteten, lange erhofften, mit vielen
Opfern erkämpften Demokratisierung des Landes und zur
Annäherung Spaniens an Europa.
Walter Haubrich, von 1969 bis 2002 Korrespondent der FAZ in
Madrid, wurde Zeuge des Endes der Franco-Diktatur und der transición,
des komplizierten und konfliktreichen Übergangs von der Diktatur
zur Demokratie.
Band 1 umfasst den Zeitraum 1973-1975 (vom Attentat auf den Ministerpräsidenten Carrero Blanco bis zum Tod Francos), Band 2 die Jahre 1975-1977 (von der Inthronisierung Juan Carlos’ bis zu den ersten demokratischen Wahlen seit 1936 im Juni 1977), Band 3 reicht vom Juni 1977 bis zu den erneuten Parlamentswahlen im März 1979 und Band 4 von den Kommunalwahlen im April 1979 bis zum Putschversuch und der Parlamentsbesetzung im Februar 1981. Der abschließende fünfte Band umfasst die Zeit bis zum Wahlsieg der spanischen Sozialisten im Oktober 1982.
"Ich glaube nicht, daß es viele Menschen gibt, die über eine so genaue und tiefreichende Kenntnis des aktuellen Spaniens verfügen wie Walter Haubrich." (Jorge Semprún in seinem Vorwort zu Band 1)
"Haubrich läßt seinen Blick nach oben und unten schweifen, sieht auch das scheinbar Abseitige, besitzt eine gute Portion Ironie und kann auch als Kulturkorrespondent glänzen. Er läßt sich überraschen und weiß zu überraschen." (Michael Ackermann in der "Kommune" über Band 1)
"... una fuente riquísima de primera mano para cualquiera interesado en la historia de la transición a la democracia, su consolidación y su crisis." (Roland Schütz in "Notas" über Band 2)
"Ältere Zeitgenossen können sich geradezu festlesen ... und jene aufregende Zeit noch einmal Revue passieren lassen, für jüngere dürfte es eine nicht minder interessante Lektüre mit hohem Informationswert sein." (Walther L. Bernecker in "Hispanorama")
"A través de la lectura de las crónicas de Haubrich que no han sido corregidas y se publican tal como aparecieron en su día, se puede revivir la historia cotidiana de aquellos años decisivos de España. La obra tiene el valor de la visión del corresponsal caliente, en el momento de producirse los hechos, sin que una elaboración posterior modifique la perspectiva." (José Comas in "El País")
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