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Martha Zapata Galindo

Der Preis der Macht
Intellektuelle und Demokratisierungsprozesse in Mexiko 1968-2000

339 Seiten, 29,80 €
ISBN 3-925867-96-1 (2006)
Band 2 der Reihe "
Fragmentierte Moderne in Lateinamerika"

Die Untersuchung der intellektuellen Praxen in Mexiko verweist auf ein enges Verhältnis von Intellektuellen und Politik, das charakteristisch für das politische System Mexikos ist. Dieses Verhältnis beruht auf den symbiotischen Beziehungen der Intellektuellen zum Staat und zur Regierung und stützt sich auf die Loyalitätsbeziehungen, die innerhalb intellektueller oder politischer Gruppen herrschen.

Die wesentlichen Fragen, die dieses Buch zu beantworten sucht, sind: Wie verhielten sich die Intellektuellen zum Prozess der Reproduktion bzw. der Demokratisierung des politischen Systems in den letzten dreißig Jahren? Was bedeutete die Erringung intellektueller Autonomie für den Demokratisierungsprozess? Wie wurden die Handlungsmöglichkeiten bzw. Handlungsspielräume der Intellektuellen durch die Autonomie erweitert? Wie positionierten sich die Intellektuellen im Hinblick auf die Probleme und Krisen der Staatspartei?

Diese Fragen sind keineswegs moralisch zu verstehen; im Vordergrund steht vielmehr das Erkenntnisinteresse, zu rekonstruieren, was die mexikanischen Intellektuellen in ihren spezifischen Tätigkeitsfeldern und mit dem ihnen eigenen Denken bewirkten bzw. zu bewirken suchten.

Aus dem Inhalt:
Intellektuelle zwischen Politik, Wissenschaft und Kultur
Zur Genese der relativen Autonomie des intellektuellen Feldes (Historisch-politischer Kontext; Die besondere Prägung symbolischen Kapitals im Kontext mexikanischer Politik und Kultur)
Intellektuelles Feld und symbolische Kämpfe (Studentenbewegung; Literatur; Freiheit der Imagination und Erneuerung der Kulturnation; Kulturelle Ressourcen und stalinistische Modernisierungspolitik)
Diskursive Praxen, politische Macht und Demokratie (Politische Transition und neoliberale Modernisierung; "Passive Revolution" oder Demokratie "von unten"; Zapatistische Bewegung, Intellektuelle und Demokratie).

„,Der Preis der Macht'“ ist nicht nur eine analytisch sehr präzise Betrachtung der kulturellen und politischen Zeitgeschichte Mexikos. Es liefert auch wichtige methodische sowie theoretische Instrumente, um die Beziehung zwischen Politik, Ideologie und Kultur in ihrer Komplexität und mehrdimensionalen Form zu entfalten." (Stefania Maffeis in „geschichte.transnational“)


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