Carlos
Sanz Díaz
„Illegale“, „Halblegale“, „Gastarbeiter“
Die irreguläre Migration aus Spanien in die Bundesrepublik
Deutschland im Kontext der deutsch-spanischen Beziehungen 1960-1973
Aus dem Spanischen von Johannes Mahn
136 Seiten, 14,80 €
ISBN 978-3-938944-38-7 (Mai 2010)
Vor gut 50 Jahren, am 29. März 1960, trat die zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Spanien geschlossene Vereinbarung über die Arbeitsaufnahme von spanischen Arbeitnehmern in der Bundesrepublik in Kraft. Die spanische Migration nach Deutschland ab den 1960er Jahren steht im Ruf, unproblematisch gewesen zu sein. In beiden Ländern herrscht der Eindruck vor, die Spanier hätten ihr Land mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche auf legale und geordnete Weise verlassen.
Entgegen diesem idealisierten Bild beschäftigt sich dieses Buch mit einem weniger bekannten Phänomen: der irregulären Migration von Spaniern in die Bundesrepublik Deutschland. Für viele Tausend Spanier war die irreguläre Auswanderung der einfachste Weg, ihre Absicht, in Deutschland zu leben und zu arbeiten, umzusetzen. Zwischen den Regierungen in Bonn und Madrid dagegen sorgte die Frage, was reguläre und irreguläre bzw. legale und illegale Migration sei, für Spannungen.
Diese Studie des Madrider Historikers Carlos Sanz Díaz belegt, dass die Schwierigkeiten, irreguläre Migration zu kontrollieren, kein Phänomen sind, das erst mit der heutigen Globalisierung aufkam, sondern bereits eine zentrale Herausforderung der europäischen Zeitgeschichte waren. Ebenso zeigt dieses Buch, wie die Frage nach der Legalität bzw. Illegalität von Migration entlang von wirtschaftlichen und politischen Interessen des jeweiligen Staates beantwortet wurde. Carlos Sanz Díaz wurde für seine Studie mit dem Preis für junge Historiker der Comisión Española de Historia de las Relaciones Internacionales (CEHRI) ausgezeichnet. Im Juni 2010 erhielt Carlos Sanz Díaz zudem den zum ersten Mal vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) und der Fundación Universidad.es verliehenen deutsch-spanischen Wissenschaftspreis, der nach dem spanischen Philosophen und Juristen Julián Sanz del Río (1814-1869) benannt ist.
„Carlos Sanz
Díaz’ Studie ist eine kleine aber wichtige Ergänzung
innerhalb der neueren Migrationsforschung und sollte in keinem
Buchregal fehlen, in dem es um die Geschichte der
Gastarbeiterära in der Bundesrepublik, um die
bevölkerungspolitischen Maßnahmen der Franco-Diktatur oder um
die Migrationsgeschichte geht.“ (Massimo Perinelli in
„Archiv für Sozialgeschichte“)
INHALT:
• Vorwort zur deutschen Ausgabe (als PDF-Datei, incl. ausführliches Inhaltsverzeichnis)
1. Einführung
2. Zur Begrifflichkeit des Phänomens: Betreute und unbetreute Auswanderung
3. Die Umsetzung der deutsch-spanischen Anwerbevereinbarung von 1960
4. Die Motive für die unbetreute Auswanderung
5. Die Kehrseite der Reisebeschränkungen: Der „Schmuggel von Auswanderern“
6. Eine verlorene Schlacht: Die Verfolgung der unbetreuten Auswanderung
7. Die besondere Problematik der Familienzusammenführung
8. Zusammenfassung und Schluss
9. Quellen- und Literaturverzeichnis
10. Abkürzungsverzeichnis
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