Jürgen
von Stackelberg
"Wir müssen unseren Garten bebauen"
Candide als
Experimentalroman und andere Voltaire-Studien
206 Seiten, 19,80 €
ISBN 978-3-938944-36-3 (Dezember 2009)
Wie alle Welt war auch Voltaire erschüttert von dem verheerenden Erdbeben, das im Jahre 1755 Portugals Hauptstadt Lissabon dem Erdboden gleichmachte. Wie konnte Gott zulassen, daß Gute und Schlechte, Bösewichter und Gerechte gleichermaßen ums Leben kamen, insgesamt etwa dreißigtausend? Nachdem Newtons Entdeckung der Gravitationsgesetze den Glauben an einen Schöpfergott erneut gefestigt hatte, geriet dieser Glaube nun wieder ins Wanken. Wie konnte der deutsche Philosoph Leibniz behaupten, diese Welt sei „die beste aller möglichen“?
Eine Möglichkeit wäre gewesen, dagegen zu argumentieren. Doch
Voltaire zog es vor, in Gestalt eines Romanexperiments die
Fragwürdigkeit dieser Behauptung herauszustellen. Dieses
Experiment ist der Candide, der 1759 veröffentlicht und
trotz des Verbots durch die Zensur — oder sollte man sagen:
dank dieses Verbots? — zu einem der größten Bucherfolge
des 18. Jahrhunderts wurde.
Wie dieses Experiment aussah, beschreibt der erste und längste Beitrag zu diesem Sammelband, in dem versucht wird, die Vielseitigkeit des größten französischen (und vielleicht sogar europäischen) Aufklärers aufzuzeigen.
Der Autor: Jürgen von Stackelberg (1925-2020): Studium in Freiburg, Paris und Pisa. Promotion 1952, Staatsexamen für das Höhere Lehramt 1954. Berufung auf einen Lehrstuhl für Romanische Philologie in Göttingen 1964. Dort Tätigkeit in Lehre und Forschung bis zur Emeritierung 1991. – Hauptarbeitsgebiet: die französische Literatur der frühen Neuzeit, Nebengebiete: Italienisch, Spanisch und frankophone Literaturen. Publikationen: ca. 40 Bücher, incl. Übersetzungen aus dem Französischen (La Rochefoucauld, La Fontaine, Montesquieu, Voltaire), dem Italienischen (Petrarca) und dem amerikanischen Spanisch (Neruda); ca. 180 Zeitschriftenartikel, Beiträge für Sammelbände und Lexika sowie ca. 40 Rezensionen und ebensoviele Feuilletonbeiträge für Die Welt, FAZ und NZZ. Ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Romanistenverbandes und der „Deutschen Gesellschaft für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft“. Auszeichnungen: Chevalier des Arts et des Lettres und Officier des Palmes académiques. Ein Nachruf auf Jürgen von Stackelberg von Prof. Dr. Manfred Engelbert ist auf Romanistik.de erschienen: https://www.romanistik.de/aktuelles/4424.
In der edition tranvía sind von Jürgen von Stackelberg
erschienen: Totengespräche. Von der schönen Helena bis zum Baron auf
den Bäumen, "Der
atheistische Kardinal" – Die Geburt des Realismus aus dem
Geiste des Engagements. Anmerkungen zu Pablo Neruda, Supplement und Parodie als literarische Rezeptionsformen.
Gattunsgeschichtliche Untersuchungen zur französischen Literatur
des 17. und 18. Jahrhunderts, Moliére.
Studien zu Werk und Wirkung sowie Fabeltiere und
Tierfabeln. Studien zu
La Fontaine.
INHALT:
• Vorbemerkung (als
PDF-Datei)
• Candide als
Experimentalroman • Voltaire
und die Toleranzidee • Voltaire
und Rousseau • Voltaire
und d’Alembert • Voltaires
Komödien • Die Komödie
der Käuze • Der
Sekretär Gottes. Voltaire, Bossuet und die Bibel • Die zwei Gesichter der
Wahrheit. Voltaire über Augustus, Mohammed, die Jungfrau von
Orléans und den Jesuitenstaat in Paraguay •
Voltaire und die Freimaurer •
Was heißt „Écrasez l’infâme“? • Drei Möglichkeiten,
Voltaires Pucelle zu lesen •
„La Bible enfin expliquée“ • Voltaire und das Goldene
Kalb • Julius Caesar bei
Shakespeare und Voltaire • Voltaire
und Milton • Goethe als
Übersetzer Voltaires • Heinrich
Heine und Voltaire
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